Geschichte der Osteopathie

Begründer der Osteopathie war der US-amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917). Er stellte fest, dass eine Dysharmonie in der Körpermechanik sowohl die betroffene Gewebsstruktur selbst beeinträchtigt, als auch die Funktion entfernter Strukturen, z.B. der inneren Organe, stören kann. Ebenso können durch das Lösen von Gelenksblockaden nicht nur lokale Beschwerden, sondern auch Funktionsstörungen in anderen Teilen des Körpers behandelt werden. Aufgrund dieser Erfahrungen entwickelte Still eine Methode zur Wiederherstellung der Mobilität im Körper – die Osteopathie.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachte der Schotte Dr. John Martin Littlejohn (1866-1947) die Osteopathie nach Großbritannien, wo 1917 auch die erste europäische Schule gegründet wurde. Von dort verbreitete sich die Methode nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Europa.

Der US-Amerikaner William Garner Sutherland (1873-1954) war ein Student Dr. Stills. Durch genaues Studium der Schädelknochenanatomie entdeckte er die Wichtigkeit des Schädels und die Zusammenhänge mit dem ganzen Körper des Menschen.  Damit  begründete Willam Garner Sutherland die craniale bzw. craniosacrale Osteopathie.

Auch die Osteopathen der sogenannten dritten Generation akzentuierten ihre Arbeit in diesem Bereich, sodass sich die heutige angewandte Osteopathie in die folgenden drei Teilbereiche gliedert:

  • strukturelle oder auch pariteale Osteopathie
  • craniosacrale Osteopathie
  • viszerale Osteopathie

Der Gründervater der Osteopathie, Dr. Andrew Taylor Still, arbeitete aber bereits in allen drei Bereichen. Später entstanden auf Grundlage der Osteopathie auch andere Methoden, wie die Chirotherapie, die manuelle Therapie oder Rolfing.

Die Osteopathie eignet sich für die Behandlung zahlreicher Krankheitsbilder.